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Elektronikgeräte 

In der Informations- und Kommunikationstechnologie führen  immer kürzere Entwicklungszyklen dazu, dass Produkte früher „obsolet“ werden: Weil Software-Updates eingestellt werden oder die Hardware nicht mit den Anforderungen der Software Schritt hält. Manchmal reicht es schon, dass Produkte nicht mehr als „chic“ empfunden werden. Die in den Geräten enthaltenen  Hochtechnologiemetalle sind allerdings aufwendig zu gewinnen und auch schwer zu recyceln. Wer die Geräte  länger nutzt, schont knappe Rohstoffe und vermeidet CO2 für deren Herstellung.   

Handlungsmöglichkeiten


In der öffentlichen Verwaltung sind bereits heute vielfältige lizenzfreie Open-Source-Produkte in verschiedensten Gebieten im Einsatz. Das Bundesministerium des Inneren hat die herausragenden Alternativen zu herkömmlichen Produkten in der Präsentation  Machbarkeitsnachweise zur Stärkung der Digitalen Souveränität  zusammengefasst.   


Die neue EU-Richtlinie 2014/24/EU eröffnet Beschaffungsverantwortlichen in Europa die Möglichkeit, bei ihren Ausschreibungen für Produkte der Informations- und Kommunikationstechnologie eine sozial verantwortliche Produktion einzufordern. Praxisbeispiele gibt die von WEED erstellte  Dokumentation zu Sozial verantwortlicher IT-Beschaffung .


Die Verlängerung der Nutzungsdauer beispielsweise von 2 auf 4 Jahre spart pro Smartphone 14 kg (Tablet 58 kg) Ressourcen und 58 kg CO2-Äq. Treibhausgasemissionen ein (Tablet 139 kg CO2-Äq). Hierfür sind in erster Linie die eingesparten Metalle Gold, Kupfer, Edelstahl und Aluminium verantwortlich. Besonders Gold ist bei Smartphones für 61 % und bei Tablets für 58 % des gesamten Ressourcenaufwands verantwortlich (s. Studie Fraunhofer UMSICHT im Auftrag der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH).


In Folge immer kleiner werdender Geräte und Bauteile (Miniaturisierung) können beim Recycling die eingesetzten Metalle nur unvollständig und mit sehr hohem Aufwand zurückgewonnen werden und gehen dem Stoffkreislauf verloren (Dissipation). Die Nutzungsverlängerung (falls notwendig durch Wiederaufbereitung durch erweiterten Speicher, schnelleren Prozessor etc.) ist daher der effektivste Beitrag zum Klimaschutz.

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