Sylt

Auch Sylt ist betroffen!
Allein in die Nordsee gelangen jährlich 20.000 Tonnen Müll, der mehrheitlich aus Plastik besteht. Mit der Flut wird ein Teil davon wieder an Strände und Deiche gespült – auch auf Sylt. Das sieht nicht nur störend aus, sondern ist auch eine Gefahr für Tiere, die Plastikteile mit Nahrung verwechseln. Plastikmüll kann so zur tödlichen Falle werden, wenn Tiere sich darin verfangen.

Blaufußtölpel nutzen oft Plastikabfälle wie Fischernetze statt Algen als Nistmaterial. Der abgebildete Vogel (© Anne Evers) wurde am 14.06.12 am Sylter Ellbogen von einer Nationalparkrangerin befreit.
Sylter Initiativen gegen die Vermüllung der Meere
Über die Folgen der Vermüllung der Meere informieren auf Sylt Initiativen wie die Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. in Braderup, das Nationalpark-Haus Arche Wattenmeer in Hörnum sowie das Erlebniszentrum Naturgewalten in List. Die Plastik Crew ist eine Gruppe engagierter Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen des Schulzentrums Sylt in Westerland, eine der Nationalparkschulen Wattenmeer. Mit ihrem Biologielehrer informieren sie in  Ausstellungen über Plastikmüll im Meer, sammeln Meeresmüll an Sylter Stränden und beraten z.B. in Hotels zu Alternativen zu Einwegplastik. Mit verschiedenen Sammelstellen beteiligen sich die Schülerinnen und Schüler der Plastik Crew auch an der Aktion „Deckel gegen Polio“ (Fotos der Plastik Crew © André Querbach).
Mehrweg statt Einweg!
Nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe werden deutschlandweit rund 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher pro Jahr verbraucht. Als erste deutsche Insel beteiligt sich Sylt am RECUP Pfandsystem für wiederverwendbare Coffee-to-go-Becher: Diese können deutschlandweit bei allen RECUP-Partnern zurückgeben werden. Die Deckel zum Becher gibt es extra zu kaufen. Sie passen auch auf andere Coffee-to-go-Becher und helfen so, Abfall zu vermeiden. 2019 haben sich auf Sylt verschiedene Privatpersonen und auch Unternehmen der Kampagne Bye-Bye-Plastik angeschlossen.
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